Magnetismus – Teil 6: Wirbelstrom
Magnetismus – Teil 6: Wirbelstrom
Wirbelstrom
Aus den bisherigen Betrachtungen zum Thema Magnetismus ist bekannt, dass zur Ausbildung eines konzentrierten Magnetfeldes und zur Leitung der Feldlinien ferromagnetische Eisenkerne besonders gut geeignet sind. Doch diese Eisenkerne sind nicht nur gute magnetische Leiter, sondern gelten auch als relativ gute elektrische Leiter. So entstehen beim Betreiben von Wechselstrommaschinen mit sich ändernden Magnetfeldern auch im Eisenkern Induktionsspannungen. Diese haben keine einheitliche Richtung und führen zu unkontrollierten Strömen. Diese Induktionsströme führen zur Erwärmung des Kerns und damit der gesamten Maschine. Die dadurch entstehende und abzuführende Wärme verschlechtert erheblich den Wirkungsgrad der Maschine. Wegen der uneinheitlichen Flussrichtung spricht man von Wirbelströmen (englisch: eddy current) bzw. von Wirbelstromverlusten. Wirbelströme erzeugen ihrerseits ein Magnetfeld, das gemäß der Lenzschen Regel der Änderung des Feldes entgegenwirkt. Dadurch wird bei hohen Frequenzen und großen Querschnitten der Strom aus der Mitte des Leiters verdrängt (Skin-Effekt).
Ursache
Wirbelströme entstehen in elektrisch leitfähigen Materialien, wenn sie einem zeitlich veränderlichen Magnetfeld ausgesetzt werden. […]