Wirtschaftskriminalität: Daten sammeln in der Grauzone
Wirtschaftskriminalität: Daten sammeln in der Grauzone
Eine Form der Wirtschaftskriminalität ist das meist illegale Sammeln von Daten, was vor Jahren noch „analog“ vonstatten ging: Unter dem Decknamen „HGWXX/7“ bespitzelt der Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler den Theaterschriftsteller Georg Dreyman im Ost-Berlin der 1980er-Jahre. Hierzu wird die Wohnung Dreymans verwanzt, und Wiesler richtet eine Abhörstation auf dem Dachboden des Wohnhauses ein. Eine Menge analoger Aufwand an Mensch und Material, um den Schriftsteller rund um die Uhr zu überwachen sowie auszuhorchen. Diese fiktive Geschichte erzählt der Film „Das Leben der Anderen“. Und doch steckt in der Handlung viel Wahrheit zu den Methoden eines Staates, der sich auf Misstrauen, Überwachung, Diebstahl und Denunziantentum stützen konnte.
Dieses analoge Vorgehen, Menschen auszuspähen, zum Schweigen zu bringen oder sie letztendlich zu zerstören, verändert sich in Zeiten der Digitalisierung fundamental. Nicht zum Besseren für die Betroffenen und mit einem mehr als faden Beigeschmack für die handelnden Personen sowie Organisationen, die dahinter […]